Sicherheitstechnische Betreuung

Wenn Ertrinken nicht nach Ertrinken aussieht

Mit unseren Themen des Monats möchten wir Ihnen wichtige Aspekte des Arbeitsschutzes vermitteln. Um das Arbeitsleben, sowie das private Leben zu erleichtern.

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Wenn Ertrinken nicht nach Ertrinken aussieht

Was Sie über das Ertrinken wissen sollten, um die Gefahr rechtzeitig zu erkennen. Laut einer forsa-Studie aus dem Jahre 2010 kann jedes zweite zehnjährige Kind nicht schwimmen! Der Anteil der Nichtschwimmer und schlechten Schwimmer in der Bevölkerung beläuft sich lt. Emnid-Studie aus dem Jahre 2004 auf 23,3 % -das sind ¼ der Bevölkerung.

Nicht nur der anstehende Sommerurlaub am See oder Meer birgt die Gefahr des Ertrinkens. Auch in Betrieben kann die Gefahr des Ertrinkens vorhanden sein. Teilweise verfügen Betriebe über Prüfbecken, Kühlwasserbecken, Flüssigkeit-Tanks, Löschwasserentnahmebecken oder den Teich im Außenbereich. Ob privat oder im Geschäft – jeder sollte die Anzeichen ertrinkender Personen kennen, doch leider gibt es hier immer wieder falsche Annahmen.


Im Jahr 2015 gab es 488 Tote in Deutschland durch Ertrinken

In Deutschland sterben jährlich mehr als 400 Menschen durch Ertrinken. Das Erschreckende hierbei ist, dass die Betroffenen in vielen Fällen von anderen Badegästen beobachtet werden – aber nicht, weil Sie ratlos sind, sondern weil Sie die Situation falsch einschätzen und keine Ahnung haben, dass sich diese Person gerade in einer lebensgefährlichen Situation befindet. Denn entgegen der Annahme, dass ertrinkende Personen durch lautes Geschrei und Gewinke auf sich aufmerksam machen wollen, passiert genau das Gegenteil: Ertrinken sieht nicht nach Ertrinken aus! Kein panisches Gestrampel, keine Schreie.


Aufmerksamer werden durch die Erkenntnis, dass Ertrinken nicht wie Ertrinken aussieht!

Das, was Menschen tun, um tatsächliches oder vermeintliches Ertrinken zu verhindern, hat Dr. Francesco A. Pia die instinktive Reaktion (The Instinctive Drowning Response) genannt. Es gibt kein Geschrei, kein Gespritze und kein Gewinke. Überdenken Sie Folgendes: Der Tod durch Ertrinken ist der zweithäufigste Unfalltod (nach Verkehrsunfällen) bei Kindern bis zu einem Alter von 15 Jahren. Auch im nächsten Jahr werden wieder Kinder ertrinken. Etwa die Hälfte wird in einer Entfernung von nicht mehr als 20 Metern von einem Elternteil ertrinken. Und in 10% dieser Fälle wird ein Erwachsener sogar zusehen und keine Ahnung davon haben, was da gerade geschieht.


Privat und im Geschäft – Anzeichen rechtzeitig erkennen!


Selbstverständlich befindet sich eine Person, die schreiend und winkend um Hilfe ruft, in einer ernsthaften Situation. Anders als beim tatsächlichen Ertrinken, können sich die betroffenen Personen an Ihrer eigenen Rettung beteiligen und z. B. nach Rettungsleinen oder -ringen greifen. Dieser Zustand wird als Wassernotsituation bezeichnet. Eine Wassernotsituation muss nicht zwangsläufig vor einer instinktiven Reaktion auf das Ertrinken auftreten.


Weitere wichtige Anzeichen des Ertrinkens


Weitere Informationen zu diesem Themenbeitrag:

Quelle: Vittone/Pia, US Coast Guard - Weitere Informationen: Nordsee24.de
Link: http://www.nordsee24.de/nordse...

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